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Martin
Stührk als
Kalli Spielplatz |
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Für
Martin Stührk (12) ist die Rolle des Kalli Spielplatz nach dem Fernsehfilm
„Ein ganzer Kerl für Mama“ (Regie: Zoltan Spirandelli,
2002) die zweite Filmrolle. Martin lebt in München und geht dort
auf ein Gymnasium. Er spielt leidenschaftlich gern Fußball.
In „Der zehnte Sommer“ spielt er den 9-jährigen Kalli
Spielplatz, ein Lausbub, der seine Zeit am liebsten mit seinen Blutsbrüdern
Polli und Walter verbringt – und mit der gleichaltrigen Franzi,
die er heimlich liebt. Kalli ist ein Träumer, in dessen Wahrnehmung
sich Fantasie und Wirklichkeit ständig miteinander vermischen. In
der Wirklichkeit lebt er mit seinen Eltern und seiner Schwester in einer
kleinen Wohnung, trägt Lederhosen und geht meistens sonntags in die
Kirche. In seiner Fantasie ist Kalli ein König, der mit einer Krone
und einem purpurroten Mantel auf seinem knallroten Roller durch die Straßen
kurvt, geistreiche Monologe hält und hoch hinaus will.
Mit seinen Freunden gründet Kalli einen Zoo, für den er unerwartet
das Äffchen Kappu geschenkt bekommt. Von dessen Existenz aber dürfen
die Erwachsenen nichts wissen, schließlich haben auch sie ihre Geheimnisse.
Nur der schönen Frau Hilfers vertraut sich Kalli an. Sie behandelt
ihn wie einen kleinen Prinzen. Was Kalli allerdings irritiert, sind das
leuchtend rote Kissen, das so oft im Fenster der rätselhaften Nachbarin
liegt, und die Besuche seines Vaters, die er heimlich beobachtet. In seiner
Verunsicherung besucht Kalli die geheimnisvolle Frau, die ihm zum Abschied
einen Kuss schenkt. |
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Michelle
Barthel als Franzi |
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Michelle
Barthel gibt in „Der zehnte Sommer“ ihr Debüt vor der
Kamera. Die 9-jährige aus dem Münsterland tanzt sehr gern und
macht Ballett. Außerdem ist sie Mitglied in einer Theatergruppe.
In „Der zehnte Sommer“ spielt sie die kecke, aufgeweckte Nachbarstochter
Franzi, die sich in den 9-jährigen Kalli verliebt hat. Franzis strenge
Mutter, eine Klatschbase, die vom Fenster aus das Treiben in der Siedlung
kommentiert, stört sich an der Freundschaft ihrer Tochter mit dem
frechen Kalli. Zudem droht sie Franzi stets mit Stubenarrest und Schlägen,
wenn sich diese in die Nähe der geächteten Frau Hilfers begibt.
Das hält die selbstbewusste Franzi aber nicht davon ab, trotzig ihren
Weg zu gehen. |
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Pino
Severino-Geysen als
Polli |
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Pino
Severino-Geysen (12) hat bisher in der Fernsehserie „Die Anrheiner“
(2002) mitgewirkt und bei einigen TV-Shows wie die „Mini-Playback-Show“.
Pino tanzt und singt sehr gern.
In „Der zehnte Sommer“ spielt er den verträumten, manchmal
etwas bedrückten Polli, einen von Kallis Blutsbrüdern. Am liebsten
verbringt Polli seine Zeit mit seinen Jungs im Wald beziehungsweise mit
der Gründung des Zoos. Polli hat kein leichtes Schicksal: Sein Vater
ist dem Alkohol und kleineren Betrügereien zugetan, die Mutter ist
weggegangen. Sein großer Bruder Heinz kümmert sich auch nicht
sonderlich um ihn. So ist der kleine Polli mehr oder weniger sich selbst
überlassen. |
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David
Kötter als
Walter |
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Auch
David Kötter hat schon Fernseherfahrung. Er spielte in „Kleiner
Mann sucht großes Herz“ (Regie Heidi Kranz, 2001) an der Seite
von Mark Keller, in „Bloch – Ein begrabener Hund“ mit
Dieter Pfaff (Regie Peter Schulze-Rohr, 2002) und in der TV-Serie „Die
Anrheiner“ (2002). Der 12-jährige Wuppertaler spielt leidenschaftlich
gern Fußball.
In „Der zehnte Sommer“ spielt David Kötter Walter, den
Geschäftsmann im Trio der Blutsbrüder. Der etwas größere
Junge wirkt bedächtiger und ordentlicher als seine Freunde. |
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Martin,
Michelle, Pino und David |
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im
Gespräch |
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Martin,
die Rolle des Kalli ist dein zweiter Auftritt in einem Film überhaupt.
Wie kam es dazu? |
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Martin:
Ich bin diesmal von Daniel Koppelkamm, dem Kameramann des Films, empfohlen
worden, weil ich mit dem schon einmal gedreht habe. Man hat mich diesmal
nicht, wie bei meiner ersten Rolle, auf dem Pausenhof der Schule angesprochen. |
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Und
wie war es bei dir, Michelle? Es ist für dich ja das erste Mal, dass
du in einem Film spielst. |
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Michelle:
Es hat etwas gedauert zwischen dem Vorsprechen und Jörgs Anruf, heute
sei mein Glückstag, ich könnte mir das Textbuch abholen. Da
hab ich mich total gefreut! Mir gefällt die Geschichte sehr, vor
allem was da mit dem Affen passiert, finde ich so spannend. |
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Martin,
wie gefällt Dir denn der Kalli? |
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Martin:
Ich find den ganz cool. Ich glaub, der ist am Anfang der Pubertät
oder so. |
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Und
wie ist die Franzi, Michelle? |
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Michelle:
Eigentlich so wie ich! Sie lacht ganz viel, ist verspielt, ein bisschen
frech, aber auch etwas schüchtern. Ich spiele ebenfalls gern draußen
und habe keinen Gameboy. Was ich aber auf jeden Fall nicht habe, ist so
eine strenge Mutter! |
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Michelle,
jetzt hast du vier Wochen lang fast ununterbrochen mit den drei Jungs
gespielt – wie war das? |
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Michelle:
Ach, eigentlich sind die total nett, aber manchmal haben sie sich zusammengetan
und gegen mich verschworen, da fand ich sie doof. Wenn Davids Schwester,
die die Ursel spielt, kam, war ich froh. Dann fühlte ich mich nicht
ganz so allein.
Martin, Pino, David – im Chor:
Das stimmt doch gar nicht! |
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Werdet
ihr denn nach dem Film auch Freunde bleiben? |
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Martin:
Ich glaub schon, dass wir uns noch mal treffen werden, obwohl wir so weit
auseinander wohnen.
Pino: Ich hätte Lust
dazu, ich fänd das schön.
Michelle: Ich denke schon.
Eigentlich bin ich mit denen ja ganz gut klargekommen und die haben sich
immer entschuldigt, wenn sie sich blöd verhalten haben.
David: Ich fänd das
auch gut. |
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War
die Sprache im Film, der ja vierzig Jahre zurückliegt, nicht manchmal
fremd für euch? |
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Michelle:
Doch, bei manchen komischen Wörtern musste ich nachfragen, was damit
gemeint ist.
Martin: Nö, eigentlich
nicht.
David: Manchmal war es schwierig,
aber ich lese mir vor dem Drehen immer meinen Text noch mal durch. Und
so war es auch diesmal.
Pino: Weiß nicht.
Ich übe meinen Text drei bis fünf Mal und dann behalte ich ihn
eigentlich, auch wenn da schwierige Wörter drin sind. |
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Und
wie gefallen euch Kleidung und Frisur der Kinder von damals? |
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Martin:
Ich mag Kallis Lederhose überhaupt nicht, da kann man keine Boxershorts
drunter tragen. Und den Seitenscheitel find ich schon komisch, da kann
man ja gar kein Gel benutzen.
Michelle: Also, ich find
die Kleidung und auch die Frisur super! Das Kleid, das ich im Film am
meisten getragen habe, hätte ich gern.
David: Ich hab darüber
nicht so nachgedacht. Später, wenn wir unsere Kinderbilder von heute
sehen, denken wir bestimmt auch: Wie haben wir denn damals ausgesehen!? |
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Habt
ihr eine Lieblingsszene? |
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Martin:
Ich habe zwei Lieblingsszenen: die eine spielt in der Kiesgrube, die andere
ist die, als ich vom Baum falle.
Michelle: Ich fand die total
süß, als Franzi und Kalli allein im Wald waren, ich war nämlich
auch schon mal verliebt. Aber die Regenszene mochte ich überhaupt
nicht.
Pino: Ich fand die Szene
in dem Lager toll, als ich oben auf dem Auto sitze und wir über dies
und das geredet haben bis ich dann von meinem Filmvater erzählt habe.
David: Mir hat eigentlich
alles Spaß gemacht – das Spielen mit anderen Kindern und das
mit dem Affen. |
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Ist
es nicht langweilig oder anstrengend, wenn Szenen mehrmals wiederholt
werden müssen? |
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Pino:
Ich fand das manchmal nervig.
Martin: Wenn der Film fertig
ist, vergisst du die anstrengenden Seiten.
Michelle: Mir machte das
gar nichts aus.
David: Ist eben so beim
Film. |
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Wollt
ihr mit dem Schauspielern denn weitermachen? |
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Martin:
Ich mach erst meine Schule fertig, in der ich ja viel Fußball spiele.
In einem Jahr guck ich dann mal, ob ich Schauspieler werden möchte.
Michelle: Ja, gern! Ich
spiele viel Theater und hoffe, dass ich noch oft zum Casting eingeladen
werde.
David: Ich denke schon.
Ich mach dafür ja schon einiges, und wenn Aufträge kommen, bin
ich da.
Pino: Ich hätte schon
Lust dazu. Aber wenn’s nicht klappt, werde ich Tänzer oder
Sänger. |
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