SILLY – FREI VON ANGST

Regie

Sven Halfar
geboren 1972 in Weingarten am Bodensee, inszenierte er bereits in jungen Jahren Playmobilfiguren, Kuscheltiere und Familienmitglieder. Seit über zwei Jahrzenten lebt der dreifache Vater in Hamburg. Sein BWL-Studium bricht er noch vor seinem Vordiplom ab und sucht entschlossen die kreative Herausforderung beim Film. Er durchläuft die unterschiedlichsten Bereiche als Praktikant und erlernt so das Filmhandwerk von der Pike auf. Später arbeitet er als Aufnahmeleiter, Regieassistent und Castingdirector sowohl für Werbefilmproduktionen als auch für Kino- und Fernsehenfilme.
Er studierte bei internationalen Filmgrößen wie Michael Ballhaus, Jon Boorstin und Jim Sheridan und begann unter der Leitung von Hark Bohm sein Filmstudium an der Hamburger Filmhochschule (heute HMS). Sein Abschlussfilm „Ist gut jetzt" gewann unter anderem den ersten deutschen Produzentenpreis auf dem Filmfest in München. Er absolvierte sein Studium als Fimproduzent und gründete die Filmproduktionsfirma „Glücksfilm", mit der er unter anderem die erfolgreiche Dokumentation „Die Peter Maffay Story" für das Zweite Deutsche Fernsehen produzierte. Anschließend widmete er sich ausschließlich seiner Leidenschaft, eigene Filme als Regisseur und Autor zu verwirklichen.
Zusammen mit der Produktionsfirma Filmtank und Wüstefilm realisiert er seinen ersten Kinodokumentarfilm „YES I AM“, ein Film über das Musikprojekt „Brothers Keepers". Der Film wurde zum Bundesfilmpreis vornominiert und sorgte national wie international für Aufsehen. Er drehte Musikvideos unter anderem für Ferris MC, Such a Surge, Adé Bantu und Joachim Witt sowie eine Handvoll eigenwilliger Kurzfilme, die sowohl die Kritiker als auch das Publikum begeisterte. 2012 realisierte Sven Halfar sein Kinospielfilmdebüt „DeAD" (Uraufführung Perspektive Deutsches Kino anlässlich der Berlinale 2013). Bundesweiter Kinostart 13.02.14

In Entwicklung
2016 Serienkonzept „Roya“ UFA Filmproduktion Autor zusammen mit Joyce Jacobs
2016 Drehbuch „Atempause“ TV-Film MDR/SWR Autor zusammen mit Joyce Jacobs
2016 Exposé „ELLA“ TV-Film Saxonia Media Autor zusammen mit Joyce Jacobs
2013 Drehbuch „ICH“ Skalarfilm Regie/Autor

Filmographie
2017 SILLY – FREI VON ANGST, Musik-Dokumentarfilm
2016 „Wutfänger“ TV, Musik-Doku/ MDR Regie/Autor für Leitwolf
2015 Drehbuch „Heimzahlen“, ZDF-Helen Dorn Autor für Network Movie
2015 ZDF-Helen Dorn (Network Movie) Reihenkonzept zusammen mit J. Jacobs
2012 DeAD (Skalarfilm) Regie, Autor, Co-Produzent / Spielfilm
2010 Morgen ist Heute (Märchenfilm) Regie, Autor, Produzent / mittel langer Film
2006 Yes I Am! (Filmtank/Wüstefilm) Regie, Autor / Musik-Dokumentarfilm
2003 Liebling sei stark Regie, Autor, Produzent / Kurzfilm
2001 Die Peter Maffay-Story Produzent / Dokumentation/ ZDF Prime Time
2000 Ist gut jetzt Produzent, Autor / Abschlussfilm HMS
1999 Die Beichte Produzent, Co-Autor / Kurzfilm
1998 Kanarie Produzent Kurzfilm

ANMERKUNGEN DES REGISSEURS SVEN HALFAR

Hat die Band SILLY Sie schon vor dem Filmdreh bewegt, haben Sie ihre Musik gehört?
SILLY war einer der erfolgreichsten Bands der DDR. Ich kannte ihre Musik und wusste, dass sie ihre Frontsängerin Tamara Danz 1996 an Brustkrebs verloren und mit Anna Loos 2010 ein unglaubliches Comeback gestartet haben, woran niemand zuvor geglaubt hat. Das fand ich sehr eindrucksvoll!

Wie kamen Sie auf die Idee, einen Film über SILLY zu drehen?
Bevor ich den Film „Frei von Angst" gedreht habe, habe ich bereits einen Film über die Entstehung des neuen Albums „Wutfänger" realisiert. Dadurch kam ich der Band sehr nah, und ich habe einen intensiven Einblick in ihre Bandgeschichte erhalten, die sich nächstes Jahre zum 40sten Mal jährt. Es war die einzigartige Bandgeschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat…

Welche inhaltlichen Aspekte wollten Sie besonders herausstellen?
Ich habe mich gefragt ob und wie so eine Kultband wie SILLY mit einer neuen Sängerin wieder erfolgreich sein kann… Sie sind mit ihrer Musik in zwei unterschiedlichen Systemen erfolgreich und sie haben es geschafft, SILLY weiterzuentwickeln. Viele ehemaligen Bands aus der DDR haben diesen Schritt leider nie geschafft und sind ihre eigene Coverband geworden.

Welche visuelle Annäherung haben Sie verfolgt?
Für mich stand der authentische Ansatz von Anfang an im Fokus. Bei meinem letzten Film über die Band SILLY habe ich begonnen, selber Kamera zu machen. Ich habe ohne Tonmann mit einem aufgesetzten Mikrofon gedreht. Ich hatte kein großes Team um mich herum, was mir ermöglicht hat, nah und intim zu drehen. Die Musiker haben mich und die Kamera oft nicht mehr wahrgenommen. Sicherlich musste ich Abstriche im Ton und Bild machen, die jedoch dazu geführt haben, dass der Film einen eigenen Stil hat. Ich habe bewusst keine gesetzten Interviews gedreht, sondern habe Situationen kreiert oder Situationen gesucht, in denen ich Fragen stellen kann, die mir über die Inhalte hinaus eine authentische Atmosphäre bieten.
Der Film wirkt sehr nah dran, die Band wirkt sehr entspannt bei den Interviews und sehr offen - war das ein Prozess, wie aufwendig waren die Vorarbeiten?
Um diese Art von Film zu machen, braucht man in erster Linie das Vertrauen der Musiker, das ich durch zwei Jahre intensiver Zusammenarbeit bekommen habe. Anna Loos kannte ich bereits vor den ersten Dreharbeiten, da wir zwei Jahre zuvor schon zusammen an der Konzeptionierung ihrer ZDF-Krimireihe „Helen Dorn" gearbeitet haben. Durch Anna wurde ich langsam in die Band eingeführt. Wir haben uns alle kennengelernt, haben viel Zeit miteinander verbracht und viele Gespräche geführt. Ich war irgendwann ein Teil der Band, und das war ein Geschenk. Dafür danke ich der Band, die mich in ihr Leben gelassen haben.
Wie ordnen Sie den Film im Vergleich zu Ihren bisherigen Filmen ein?
Jeder meiner Filme war zur seiner Zeit für mich der wichtigste.

Welches Projekt bereiten Sie gerade vor?
Ich habe Projekte in unterschiedlichen Stadien und hoffe, dass ich nächstes Jahr einen neuen Kinofilm drehe, an dem ich bereits drei Jahre arbeite…