DIE FRAU DIE SINGT - INCENDIESRegisseur Denis VILLENEUVEDenis Villeneuve, der als einer der talentiertesten kanadischen Filmemacher
seiner Generation gilt, hat es mit seinem einzigartigen visuellen Stil
und seiner hypnotischen Art des Geschichtenerzählens geschafft,
sowohl die Kritiker als auch die Zuschauer zu überzeugen. Mit seinem zweiten Spielfilm „Maelström“ über die schicksalhaften Verstrickungen einer 25-jährigen Kanadierin, erzählt aus der Sicht von mehreren Fischen, gelang ihm 2000 der Durchbruch. Das ungewöhnliche, verzaubernde Drama lief in Sundance, Toronto und 30 weiteren Festivals auf der ganzen Welt. Der Film bekam mehr als 25 internationale Auszeichnungen, darunter den Kritikerpreis FIPRESCI auf der Berlinale 2001 und die kanadischen Jutra und Genie-Auszeichnungen für den besten Film und die beste Regie. 2008 gewann sein Kurzfilm „Next Floor“ den Canal Plus Preis
in Cannes bei der Semaine de la Critique. Mehr als 150 Festivals zeigten
den Film, der rund 50 Preise bekam. Nachdem Villeneuves Filme „Der 32. August auf Erden“ und „Maelström“ bereits
in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ für Kanada
eingereicht worden waren, gelang ihm 2011 mit DIE FRAU DIE SINGT eine
Oscar-Nominierung. 2010 DIE FRAU DIE SINGT - INCENDIES Theaterstück-Autor Wajdi MouawadWajdi Mouawad wurde 1968 im Libanon als Kind wohlhabender Christen geboren. 1977 floh seine Familie vor dem Bürgerkrieg und emigrierte zunächst nach Frankreich, 1983 weiter nach Kanada, wo sie sich in Montréal in der Provinz Quebec niederließ. Mouawad absolvierte dort eine Schauspielausbildung an der „École Nationale du Canada“. Nach seinem erfolgreichen Abschluss 1991 gründete er gemeinsam mit Freunden das „Théâtre Ô Parleur“. Bereits im Alter von 16 Jahren begann Mouawad zu schreiben, vor allem Theaterstücke. Nach ersten Erfolgen in der Theaterszene Kanadas erhielt er mehrere Autorenstipendien an französischen Theatern. 1999 setzte er sich in Europa als Autor durch, als sein Stück „Littoral“, der erste Teil einer Tetralogie beim „Festival d’Avignon“ aufgeführt wurde. Seine Stücke wurden in viele Sprachen übersetzt und weltweit gespielt. 2000 erhielt Mouawad den ersten Preis der “Québec Theatre Critics Association” für seine Neu-Inszenierung von „Littoral“. In den Jahren 2002 bis 2004 übernahm er die Leitung des „Théâtre de Quat’Sous“ in Montréal, daneben arbeitet er an „Incendies“, dem zweiten Stück der Tetralogie, veröffentlichte seinen ersten Roman („Visage retrouvé“) und verfilmte sein Stück „Littoral“. 2002 zeichnete ihn die französische Regierung für sein Gesamtwerk aus und ernannte ihn zum „Chevalier de l’Ordre National des Arts et des Lettres“. Als ihm 2005 der Prix Molière als bester frankophoner Autor zuerkannt wird, löste Mouawad einen Skandal aus: Er wollte den Preis nicht annehmen, um gegen die Gleichgültigkeit und die Ignoranz vieler Intendanten gegenüber zeitgenössischen Theaterstücken zu protestieren. 2006 schloss Mouawad mit „Forêts“ die Tetralogie ab, das Stück ging erfolgreich auf Tournee in der ganzen Welt. 2007 wurde Mouawad künstlerischer Leiter am „Centre National des Arts“ in Ottawa, daneben arbeitet er weiterhin als Schauspieler und Autor und führt weltweit Theaterregie. „Incendies ist auf keinen Fall ein Stück über die Notwendigkeit,
seine Wurzeln zu kennen, so wie es falsch ist zu glauben, es sei ein
Stück über den Krieg. Es ist vielmehr ein Stück über
den Versuch, in einer unmenschlichen Situation seine Versprechen als
Mensch zu halten.“
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